Wer vom Ducktail spricht, meint damit nicht das Gesichtsgefieder von Onkel Dagobert. Die Richtung stimmt allerdings, denn der Name Ducktail stammt tatsächlich vom sogenannten Bürzel einer Ente ab, dem dieser spitz zulaufende Bart in seiner Form ähnelt.
In diesem Tutorial lernst Du die Geschichte dieses modernen Bartes kennen und erfährst, wie auch Du ganz Entenhausen mit Deiner Bartpracht aus den Socken hauen kannst.
Teuflisch gut aussehen – Ein zeitloser Look für Götter und Promis
Meist wird das Ducktail mit der Belle Époque in Verbindung gebracht. Diese Phase zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert wurde von einer gesellschaftlichen Sorglosigkeit und einem Optimismus geprägt. Der Ausbau der Verkehrsnetze und mehr Freizeit im Bürgertum sorgten für eine Explosion der Unterhaltungskultur. Der moderne Mann dieser Zeit trug einen Ducktail-Bart.
Allerdings geht die Geschichte dieses Bartes noch weiter zurück. Viel weiter. Denn bereits der Teufel höchstpersönlich rockte diesen Style. Zumindest, wenn man den Darstellungen christlicher Künstler und Gelehrter, die vor beinahe zwei Millennien lebten, glauben schenken möchte. Eine Theorie, warum der Teufel so häufig mit einem Spitz zulaufenden Bart dargestellt wurde, begründet dies mit der psychologischen Wirkung des umgekehrten Dreiecks. Dieses soll nämlich Angst und Unsicherheit auslösen, da es auf der Spitze stehend, instabil und gefährlich wirkt.
Eine weitere mögliche Begründung dieser Darstellung des Antichristen beruht auf der Dämonisierung heidnischer und altgriechischer Mythologie durch die christlichen Künstler und Gelehrten aus der Zeit der Christianisierung (ca. 4. Jahrhundert). Vor allem in der altgriechischen Mythologie wurden Götter wie zum Beispiel Pan der Hirtengott traditionell mit Goatee oder eben Ducktail dargestellt. Um diese Kulturen zu untergraben, wurden solche Merkmale durch die Christen mit Sünde konnotiert.
Imposant, aber nicht einschüchternd – Warum der Ducktail kein Bart der Bösewichte ist.
Das invertierte Dreieck, der Teufel – dieser Bart-Style kann zweifelsfrei mit Negativem in Verbindung gebracht werden. Den Träger lässt dieser Bart trotzdem nicht automatisch aussehen, als würde er Tenacious D in einem „Rock off“ gegenüberstehen. So bestand zum Beispiel Brad Pitts „usual Look“ aus einer Beanie und einem Ducktail. Auch Charlie Hunnam oder Mel Gibson waren prominente Träger des Ducktail. Jeder von Ihnen sah mit diesem Style erfolgreich und stilvoll aus, keiner von Ihnen jedoch böse oder gar teuflisch. Die Verbindung zwischen Ducktail und dem Teufel haben wir heutzutage also bereits überwunden.
Auch in der Popkultur verhalf der Ducktail schon dem einen oder anderen mächtigen Mann zu einem einprägsamen Erscheinungsbild. So trug zum Beispiel Travis Fimmel als Ragnar Lothbrok in der Serie Vikings zeitweise einen Ducktail. Auch Leonardo DiCaprio verlieh dem Ducktail in Django Unchained ein Erscheinungsbild, das Macht ausstrahlt.
Tick und Track bleiben auf der Strecke – mit diesen Tricks wird Dein Ducktail perfekt!
Wie bereits beschrieben, verleiht der Ducktail seinem Träger ein mächtiges, würdevolles Aussehen. Vielleicht deshalb, weil er die Wildheit eines Vollbartes mit der Gepflegtheit eines getrimmten Bartes kombiniert. Der Ducktail passt nahezu zu jedem Style. Er kann beim gepflegten Businessman genauso gut aussehen wie beim wilden Wikinger. Natürlich solltest Du Dir darüber im Klaren sein, dass dieser Bart verhältnismäßig viel Pflege benötigt. Du hast Dich dafür entschieden, den Ducktail zu Deinem Erkennungsmerkmal zu machen? In den folgenden Schritten zeigen wir Dir, wie das perfekt gelingt.
Schritt 1: Sieht der spitze Bart auch bei mir spitze aus?
Auch wenn sich dieser Bart mit vielen Styles kombinieren lässt, ist er noch lange nichts für jedermann. Zunächst solltest Du überprüfen, ob der spitz zulaufende Bart zu Deiner Gesichtsform passt. Geeignete Formen für den Ducktail sind:
- Diamantförmig: Der Ducktail schmeichelt Deinen kantigen Gesichtszügen und lässt Dich elegant und gepflegt erscheinen.
- Ovale Gesichtsform: Die gut ausbalancierte Knochenstruktur dieser Gesichtsform sorgt dafür, dass Du den Ducktail nach belieben stylen kannst und trotzdem noch hervorragend aussiehst.
- Runde Gesichtsform: Du kannst davon profitieren, dass der spitz zulaufende Bart Deinem Gesicht mehr Länge verleiht.
- Dreiecksförmig: Diese Gesichtsform ist wie geschaffen für diesen Bart Style. Du kannst davon profitieren, dass der Ducktail Deine Jawline verkürzt. Der Punkt, an dem die Spitze zuläuft, kann eine Balance zur Stirn schaffen.
Solltest Du eine dieser Gesichtsformen haben, herzlichen Glückwunsch. Alles, was Dir jetzt noch zum Erfolg fehlt, ist der entsprechende Bartwuchs.
Schritt 2: Alle meine Härchen – Lass Deine Haarpracht sprießen
Die Gesichtsform passt und Du möchtest also den Ducktail tragen. Im Idealfall hast Du bereits einen Vollbart. Falls nicht, heißt es jetzt erst mal wachsen lassen, was das Zeug hält. Dabei gilt, je dichter Dein Bartwuchs, umso besser und gepflegter sieht Dein Ducktail später
aus.
Versuche am besten noch nicht frühzeitig den Bart in die entsprechende Form zu schneiden, das kann schnell asymmetrisch aussehen. Trage lieber zunächst einen gepflegten Vollbart, bis Du die gewünschte Länge von circa drei bis vier Zentimeter Kinnlänge erreicht hast. Damit dieser auch während des Wachstums nicht ungepflegt aussieht, solltest Du ihn regelmäßig in eine klassische Vollbart-Form trimmen und mit Bartshampoo und -öl pflegen. Hierfür eignet sich zum Beispiel das King C. Gillette Barttrimmer Set.