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Alles, was Sie über das Färben grauer Haare wissen müssen

Graue Haare färben – Das musst Du wissen

Die einen tragen sie mit Würde, den anderen ist jedes Mittel recht, um sie zu verstecken: graue Haare. Wie, wo, ab wann und in welcher Intensität sie sprießen, ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Wer gegen sie vorgehen will, hat aber meist keine andere Wahl, als sie zu färben. Für die Haare auf dem Kopf ist das relativ simpel. Für Friseure gehört das zum Berufsalltag und im Drogeriemarkt gibt es unzählige Tönungen und Haarfärbemittel, aus denen man sich nur die richtige Farbe aussuchen muss.

Aber wie ist das mit dem Bart? Graue Haare wachsen ja nicht nur auf dem Kopf, sondern auch im Gesicht. Was Du beim Färben Deiner Barthaare beachten musst und wie Du einzelne graue Stellen ganz einfach und schnell kaschierst, erfährst Du in diesem Artikel.

Unterschied: Barthaar färben und Kopfhaar färben

Haar ist nicht gleich Haar! Barthaare sind anders als Kopfhaare und dementsprechend musst Du beim Färben auch andere Dinge beachten. Am naheliegendsten ist wohl, dass Barthaare bei den meisten Männern kürzer sind als die Kopfhaare und noch dazu schneller wachsen (Kopfhaare ca. 0,35mm pro Tag und Barthaare ca. 0,5mm pro Tag). Das bedeutet, dass die Färbung oft schon nach wenigen Tagen rausgewachsen ist und das Grau wieder sichtbar wird. Den Ansatz nachfärben ist beim Bart also ein größeres Thema als bei den Kopfhaaren.

Hinzu kommt, dass Barthaar eine andere Struktur hat als das Kopfhaar. Es ist meist dicker und widerspenstiger. Dadurch nimmt es die Farbe nicht so gut an und ändert auch seine Struktur und Form nicht.

Wie wähle ich die richtige Farbe für meinen Bart?

Farbe vorher auf Verträglichkeit prüfen

Falls Du schon Mal Deine Haare gefärbt hast, weißt Du vielleicht, dass in der Anleitung eines jeden Färbemittels steht, dass Du es an einer verdeckten Stelle auf Unverträglichkeiten testen sollst. Während manch einer beim Kopfhaar vielleicht noch darauf vertraut, dass es schon gut gehen wird, solltest Du die Anweisung beim Bart unbedingt befolgen! Rote Stellen lassen sich vom Kopfhaar vielleicht noch verdecken, die kurzen Barthaare schaffen das aber nicht und wer will schon mit Entzündungen im Gesicht herumlaufen…

Die richtige Farbe für deinen Bart wählen

Haarfärbemitteln werden in Drogeriemärkten ganze Regalreihen gewidmet und selbst wenn Du spezielle Wimpern- oder Bartfärbemittel nimmst, ist die Auswahl noch riesig. Das macht es gar nicht so einfach, die richtige Farbe zu finden. Schwankst Du zwischen zwei Farbtönen, solltest Du lieber den helleren nehmen. Wir haben ja eingangs gelernt, dass Barthaare aufgrund ihrer Dicke und Widerspenstigkeit Farbe nicht so gut aufnehmen, deshalb kann es gut sein, dass Du zwei Mal hintereinander Färben musst. Wählst Du einen zu dunklen Farbton, wird Dein Bart dann zu dunkel. Zwei Mal mit einem hellen Farbton zu färben, kommt Deiner Originalfarbe deutlich näher.

Ob Du die richtige Farbe gewählt hast, kannst Du auch an der Stelle sehen, an der Du die Verträglichkeit geprüft hast. Hier kannst Du auch schauen, ob Du die Farbe vielleicht ein paar Minuten länger oder kürzer einwirken lassen solltest.

Barthaare vor dem Färben waschen – ja oder nein?

Falls es Dein Haarfärbemittel nicht anders vorschreibt, solltest Du Deine Haare vor dem Färben nicht waschen. Ungewaschene Haare nehmen die Farbe besser auf und sorgen so für ein besseres Ergebnis. Nach dem Färben benutzt Du am besten das KCG Bartshampoo.

Barthaare trimmen – vor oder nach dem Färben?

Barthaare trimmen – vor oder nach dem Färben?

Diese Frage wird vor allem dann relevant, wenn Du Deine Barthaare schon gefärbt hast und es nun ans Nachfärben des Ansatzes geht. Fängst Du einfach an zu färben, trägst Du unweigerlich auch Färbungsmittel auf die Stellen auf, die Du beim letzten Mal schon gefärbt hast. Diese Stellen werden dann deutlich dunkler. Wenn Du nun nicht richtig trimmst, bleiben die dunklen Stellen stehen und Dein Bart sieht bunt aus. Trimme deshalb Deinen Bart zuerst, schau nach, wo Du unsauber getrimmt hast und gehe hier nochmal drüber. Im Anschluss färbst Du Deinen Bart.

Konturen richtig vorbereiten

Färbemittel können ziemlich aggressiv sein, auch zur Haut. Da das Färben des Bartes eine ganz schöne Sauerei werden kann, solltest Du neben einem alten Shirt und zurechtgelegten Handtüchern auch Deine Konturen vorbereiten. Trage auf diese Stellen am besten eine sehr fettige Creme auf, um sie zu schützen. So kannst Du Farbe, die aus Versehen neben Deinem Bart landet, schnell und ohne Rückstände wegwischen.

Die Pflege danach

Das Färben beansprucht die Haare, deshalb ist die Pflege sehr wichtig! Pflegeprodukte wie Bartöl oder Bartbalsam helfen dabei, den Bart weich und geschmeidig zu halten. Außerdem profitiert auch die Haut unter Deinem Bart davon.

Wenn das Bartfärben schnell gehen muss

Ein Tipp, der eher in die Kategorie „Life-Hack“ fällt. Wenn Du keine Zeit/Lust auf aufwendiges Färben hast und Du kurz ein paar kleine graue Stellen überdecken willst, kannst Du zu Mascara/Wimperntusche greifen. Dafür einfach mit der integrierten Bürste über die grauen Haare gehen. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Benutzt Du aber keinen wasserfesten Mascara, kann die Farbe verlaufen, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt und die Kombination mit einem weißen Hemdkragen ist auch nicht unbedingt empfehlenswert. Achte außerdem darauf, dass die Farbe des Mascara zumindest einigermaßen zu Deiner Barthaarfarbe passt.

Falls Dich Deine grauen Haare im Bart stören und Du Dich dazu entscheidest, ihn zu färben, musst Du also nicht unbedingt zum Friseur oder Barbier gehen, sondern kannst das ganz entspannt zu Hause machen. Bringe aber genügend Zeit mit und sei Dir im Klaren darüber, dass Du den Bart nach kurzer Zeit schon wieder nachfärben musst.

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The Lins

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Der Blog The Lins verbindet Themen aus den Bereichen Fashion, Lifestyle und Travel mit Design in all seinen Ausprägungen und richtet sich an Männer, die sich in den üblichen deutschen Männer-Zeitschriften nicht wiederfinden. Hinter The Lins stehen Frank Lin, studierter Mode-Designer und für alles Visuelle verantwortlich, und Philipp Kleiber, Historiker und Politikwissenschaftler.