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The Lins im Gespräch mit Gregor Meissner

Interview: The Lins im Gespräch mit Gregor Meissner

Das Blogger-Duo Frank und Philipp Lin erfahren bei ihrem Besuch in der Innovationsschmiede Kronberg spannende Insights über die Entwicklung des Heated Razor, die größten Herausforderungen und für wen sich ein Upgrade lohnt.

Im Sommer 2019 hat Gillette unter dem Namen GilletteLabs eine Marke gelauncht. Das Besondere daran sind, neben den hochwertigen Materialien und der präzisen Verarbeitung der Produkte, vor allem die inneren Werte, denn GilletteLabs entwickelt Art und Weise, wie Männer sich rasieren, weiter. So entstehen Innovationen, die bisher undenkbar oder schlicht nicht umsetzbar waren – so wie beim Heated Razor, dem ersten GilletteLabs Produkt mit beheizbarem Wärme-Streifen.

GilletteLabs konzentriert sich auf Innovation und ein neues Rasiererlebnis

Designt und entwickelt wurde der Heated Razor im hessischen Kronberg, wo einer der führenden Entwicklungsstandorte von Gillette sitzt. Im Rahmen des Launches hat Gillette uns eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen des Innovationszentrums zu werfen und unter anderem mit Gregor Meissner, dem Leiter der Forschung und Entwicklung des Heated Razors zu sprechen.

The Lins: GilletteLabs ist eine Marke von Gillette, die auf Innovation und ein vollkommen Rasur-Erlebnis setzt. Warum wurde ausgerechnet der Heated Razor als erstes Produkt entwickelt?

Meissner: Der Konsument hat schon über Jahre hinweg ein Kompensationsverhalten und das ist ganz simpel – ich war selbst einer davon: Man nimmt einen Nassrasierer und hält ihn nach jedem zweiten oder dritten Zug unter heißes, laufendes Wasser. Dieses Gefühl von Wärme, die der Rasierer dann hat, wenn er auf die Haut kommt, ist einfach sehr angenehm und komfortabel. Wenn man sich überlegt, wie viele Energie-Ressourcen dabei einfach so in den Abfluss hinuntergespült werden – zumal der Wärme-Effekt ja nur ganz kurz anhält – war es fast ein No-Brainer zu sagen: „Konsumenten mögen es, wir Entwickler mögen es, vielleicht wird das einfach unser Produkt.“ Und so kamen wir auf die Idee, dass Wärme vielleicht ein ganz guter Startpunkt ist, um ein Produkt auf den Markt zu bringen.

The Lins: Sorgt die Wärme auf der Haut nur für ein besonderes Gefühl oder macht sie die Rasur auch besser?

Meissner: Es macht die Rasur auch gründlicher. Wir sehen eine Veränderung des Verhaltens des Konsumenten während der Rasur. Der Rasierer wird langsamer und damit auch bewusster über die Haut bewegt, weil die Wärme angenehm ist. Dadurch werden die Barthaare gründlicher abgeschnitten und es wird weniger Druck ausgeübt. Mit den zwei Temperaturstufen 43° und 50°C kann jeder individuell entscheiden, wie viel Wärme für ein angenehmes und luxuriöses Erlebnis gewünscht ist. Durch die Wärme kann so das Gefühl eines Barbier-Besuchs ins eigene Badezimmer gebracht werden.

The Lins: Der Klingenkopf ist durch den Wärme-Streifen etwas anders als bei anderen Rasierern. Wird das Schneiden der Bart-Konturen dadurch erschwert?

Meissner: Eigentlich nicht. Man dreht die Rasierklinge um, hat die sechste Trimmerklinge und kann damit perfekt Konturen rasieren. Das ist ein Feature, welches wir schon seit Jahren haben. Jeder Rasierer, seitdem es Fusion5 gibt, hat immer eine sechste Klinge zum Trimmen. Um unseren Anspruch an die Qualität einer Rasur gerecht zu werden, machen die fortschrittliche Fünf-Rasierklingen- & sogenannte Flexdisc-Technologie des Heated Razor ein perfektes Anpassen des Klingelknopfs an die Gesichtskonturen möglich.

The Lins: Gillette hat mehrere Standorte. Wieso ist der Heated Razor ausgerechnet in Kronberg designt und entwickelt worden?

Meissner: Das hängt mit der Expertise zusammen, die wir hier vor Ort in Kronberg haben und die sonst kein P&G Standort auf diese Art aufweist. Der Entwicklungsstandort in Boston hat seine Stärke bei der Entwicklung der Rasierklingen und Klingenköpfe, die Stärke im Innovationscenter in Reading liegt im Front-End Bereich, also der Ideenfindung und Consumer Research. Der Standort in Kronberg hat die Stärke, solche elektromechanischen Produkte auf den Markt zu bringen und zu einer Serien- und hoch-qualitativen Reife zu entwickeln.

The Lins: Die Entwicklung hat drei Jahre gedauert. Ist das eine lange Zeit oder normal für ein solches Produkt?

Meissner: Drei Jahre sind schon sehr sportlich. Wir haben ganz klar gesagt, dass wir bei diesem Modell sehr viele Entwicklungen parallel laufen lassen wollen. Normalerweise entwickelt man ein Produkt dieser Art eher seriell, das heißt man klärt Dinge vorher ab, macht eine Schleife oder zwei und geht dann erst über zum nächsten Schritt. Beim Heated Razor wollten wir schnell auf den Markt, haben bewusst an gewissen Stellen parallel entwickelt.

The Lins: Was waren die größten Herausforderungen bei der Entwicklung des GilletteLabs Heated Razors?

Meissner: Wir mussten den Klingenkopf ganz entwickeln, sodass die Wärme aus dem Handstück – wo sie generiert wird – über den Klingenkopf direkt an die Haut gelangt. Das ist ein Durchbruch, den es bisher nicht gab. Dazu mussten wir ein Heizelement entwickeln, das klein genug und gleichzeitig stark genug ist, die Wärme auf einer kleinen Fläche – nämlich dem Wärme-Streifen auf die Haut zu übertragen. Das ist gar nicht so einfach. Und was man oft vergisst: Das Produkt muss über eine lange Zeit halten, denn das Ziel ist, dass das Produkt im Badezimmer fünf Jahre lang volle Funktionsfähigkeit hat. Außerdem müssen die Geometrie und Ergonomie des Handgriffs so sein, dass ein Kunde, wenn er das Produkt in die Hand nimmt, sofort sagt: „Cool, das fühlt sich an wie ein Gillette Rasierer!“

The Lins: Für wen lohnt sich der Wechsel?

Meissner: Für jeden Mann, der gerne etwas in seiner Rasur erleben möchte, der nach einem außergewöhnlichen Rasurerlebnis sucht – für den ist der Heated Razor ein MUSS. Den GilletteLabs Heated Razor gibt es als Starterkit inklusive Rasierer & Ladestation seit August 2019

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The Lins

The Lins

Der Blog The Lins verbindet Themen aus den Bereichen Fashion, Lifestyle und Travel mit Design in all seinen Ausprägungen und richtet sich an Männer, die sich in den üblichen deutschen Männer-Zeitschriften nicht wiederfinden. Hinter The Lins stehen Frank Lin, studierter Mode-Designer und für alles Visuelle verantwortlich, und Philipp Kleiber, Historiker und Politikwissenschaftler.