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YouTuber Kostas Kind über seinen Alltag als YouTuber

Mein Leben als YouTuber & wie ich mich auf Videos vorbereite…

Hey hey – Darf ich mich vorstellen?

Ich bin Kostas, im Internet eher (un)bekannt als „Kostas Kind“ – so heißt nämlich mein YouTube Kanal! Denn – GENAU: Ich bin YouTuber – und zwar hauptberuflich. Cool, oder?

In der Vorstellung vieler bin ich also einer dieser Menschen, die sich kurz zwei- bis dreimal pro Woche zehn Minuten vor die Kamera setzen, irgendwas labern, das dann hochladen und im Nu stinkreich sind. Da sich meine Arbeitszeit dementsprechend auf maximal 60 Minuten pro Woche beschränkt, habe ich massig Freizeit: Ich schlafe bis mittags, sehe fabelhaft aus, wenn ich erwache, mache etwas Sport und husche anschließend von einem coolen Event zum nächsten. Das dokumentiere ich fleißig auf Instagram, um meinen Follower:innen einen Einblick in mein perfektes Leben zu gewähren.

Tja… da kann ich leider nur eines sagen: SCHÖN WÄRE ES, Leute… Schön wär’s!

Denn hauptberuflich YouTube zu machen, hat eine entscheidende Sache mit anderen – vor allem künstlerischen Jobs – gemein: Es ist ein selbstständiger Job.

Es kann ein geiler Job sein, der unfassbar viel Spaß macht und bei dem man abgefahrene Sachen erlebt, aber es ist auch ein anstrengender Job, der Durchhaltevermögen, Disziplin und starke Nerven erfordert, denn Videos zu machen – und das regelmäßig – ist tatsächlich viel, viel, viel aufwändiger als die vermeintliche Jobbeschreibung oben vermuten lässt.

Außerdem ist der Beruf des YouTubers ein kreativer, was bedeutet, dass eine Portion Leidenschaft sehr hilfreich dabei ist, sich immer wieder zu erfinden. Und er passiert auf Social Media, wo die – manchmal ungefragten – Meinungen anderer auf der Tagesordnung stehen und das ewige „Sich-Vergleichen“ gar nicht so leicht abzulegen ist.

Die Medaille macht also auch hier keine Ausnahme, sie hat noch immer zwei Seiten.

Aber für mich überwog die letzten sechs Jahre trotz etlicher Ups-and-Downs auf jeden Fall die glänzende und ich bin dankbar für den Alltag, den ich mir geschaffen habe.

Das Verführerische und gleichzeitig Trügerische am Selbstständigsein ist natürlich die freie Einteilung der Zeit: Ich KÖNNTE wirklich bis mittags schlafen, dann Sport machen und mich mit Freunden verabreden oder so, aber dann wäre ich vermutlich ganz schnell pleite. Um nicht in diese Falle zu tappen, ist mir Struktur im Alltag superwichtig. Glücklicherweise habe ich eine Vierbeinerin an meiner Seite, die darauf besteht, dass ich in der Früh mit ihr rausgehe. Vorher treffe ich mich mit meinem besten Freund, um ins Gym zu gehen, sodass ich mit Sport und großer Gassirunde zwischen 11 und 12 endlich im Studio ankomme und so richtig loslegen kann.

YouTuber Kostas Art mit Freund und Hund Ivy

Woraus der Arbeitstag besteht, variiert in der Regel ein bisschen, aber es gibt schon feste, immer wiederkehrende Elemente bei der Entstehung eines Videos. Dazu gehören die Planung, der Dreh sowie der Schnitt und die Nachbearbeitung.

Ich glaube, Drehtage sind die spaßigsten, aber auch anstrengendsten Tage.

Je besser ich vorbereitet bin – die Planung wie Brainstorming oder Skriptschreiben passiert an einem anderen Tag – desto lockerer bin ich vor der Kamera und je lockerer ich bin, desto mehr Spaß habe ich. Dann fällt mir das Performen superleicht und ich gehe voll in meiner Rolle auf. Ich spreche über ein Thema, das mich interessiert und finde es cool, meine Gedanken dazu an meine Zuschauer:innen weitergeben zu können. Manchmal habe ich Gäst:innen dabei, drehe verrückte Szenen oder setze mich mit herausfordernden Inhalten auseinander.

Dann wiederum – ich will ehrlich sein – gibt es Tage, an denen ich dreihundert Anläufe brauche und mich tausend Mal verspreche, unsicher mit dem Videothema bin, aber natürlich nicht aufhören kann, weil ich meinen Uploadplan einhalten muss.

Eine große Sache, die Dreh- von Schnitttagen unterscheidet, ist, wie ich mich optisch dafür fertig mache, denn leider war es eine Lüge, dass ich fabelhaft aussehe, wenn ich aus dem Bett steige. An Schnitttagen ist das irgendwie egal, da ich eh nur in Jogginghose, manchmal unrasiert und mit nassen Haaren vor dem Rechner hocke und… schneide.

YouTuber Kostas Art mit Hund Ivy

Aber wenn ich vor die Kamera gehe, sehen mich ja schon relativ viele Leute, weswegen ich etwas mehr Zeit in meine „Erscheinung“ investiere. Auch, wenn ich oft das Gefühl habe, dass das meiner Community gar nicht so wichtig ist, will ich zumindest rasiert und gestylt sein, ehe das Filmen losgeht.

Okay, ich rede echt viel über meine Haare, aber die spielen in der Vorbereitung für meine Drehtage tatsächlich eine entscheidende Rolle, denn…

Wie der ein oder andere vielleicht schon anhand meines Namens erahnen kann, bin ich Halbgrieche.

Das einzig richtig Griechische neben meiner Liebe zu Oliven und Tzatziki (Ich weiß, Klischee) ist mein Haarwuchs. Einige Typen beschweren sich, weil es für sie Ewigkeiten dauert, sich einen vernünftigen Bart wachsen zu lassen, und ich? Ich komm mit dem Rasieren gar nicht hinterher. Mein elektrischer Rasierer reicht zwar für den Alltag, versagt aber kläglich im Kampf für ein richtig glattes Gesicht.

Erst letztens sagte wieder ein Kumpel am Nachmittag zu mir „Jo, heute kein Bock auf Rasur gehabt?“, woraufhin ich lügend entgegnete: „Ja… hatte keine Zeit.“. In Wirklichkeit lag sie aber erst einige Stunden zurück.

Die Stoppeln sind einfach unbesiegbar und wachsen mit unverschämter Geschwindigkeit nach.

Meine Rasur-Routine vor dem Dreh

Deswegen entscheide ich mich vor einem Dreh eigentlich immer für eine Nassrasur.

Ich beginne damit, mein Gesicht mit klarem, lauwarmen Wasser zu reinigen. Ergänzend verwende ich das King C. Gillette Bartshampoo, um Haut und Bart zu pflegen und von Verunreinigungen zu befreien. Ehe ich mein SkinGuard Sensitive Rasiergel auftrage, lege ich den Kopf meines Fusion 5 Rasierers in heißes Wasser, weil ich das Gefühl der warmen Rasierklingen auf der durch das Gel gekühlten Haut mag und den Eindruck habe, dass die Rasur damit noch geschmeidiger wirkt.

Ein Tipp von mir: Es ist wichtig, das Gesicht niemals trocken zu rasieren. Barthaare sind gerade in diesem Zustand störrisch und können durch den Zug der Rasur die empfindliche Gesichtshaut irritieren.

Rasiertipp von YouTuber Kostas: Immer Rasiergel auftragen

Das Rasiergel sorgt dafür, die Haare aufzuweichen und beweglicher zu machen, sodass der Fusion5 Rasierer durch seinen Gleitstreifen und seine fünf Rasierklingen eine gründliche sowie schonende Rasur ohne viel Kraftaufwand ermöglicht.

Das Rasiergel hilft dem Rasierer, leichter über die Haut zu gleiten
Wende sanfte Striche an

Nach einigen Zügen sollten die Rasierklingen mit Wasser gereinigt und freigespült werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Nach der Rasur wasche ich mein Gesicht erneut mit klarem Wasser ab und trage Gesichtscreme auf.

Reinigen Sie den Rasierer und bewahren Sie ihn im Rasierständer auf

Natürlich will neben dem Gesicht auch der Rasierer ordentlich gereinigt werden, also spüle ich ihn unter dem Wasserhahn ab, bis keine Haare oder Schaum mehr zwischen den Rasierklingen zu sehen sind und lasse ihn danach in senkrechter Position an der Luft trocknen. Dafür gibt es sogar direkt von Gillette einen Rasierständer sowie ein Reiseetui.

Um eine langhaltende Glattrasur während des Drehtages zu garantieren, rasiere ich mich an solchen Tagen immer mit dem Nassrasierer. Es ist also wirklich so, dass ich meine Rasur nach meinen Drehtagen ausrichte.

Das Styling meiner Haare

Für die andere wichtige Komponente – dem Styling meiner Haare – brauche ich so 15 Minuten: Neben dem Hitzeschutz sprühe ich auch Salzwasserspray in meine Haare und style sie nach dem Föhnen mit Volumenpuder und Haarspray. Ach ja – ich benutze außerdem regelmäßig einen Lockenstab, weil mir der „wavey-hair-look“ aktuell gut gefällt.

Ich versorge meine Haare also mit maximaler Austrocknung.

Mein Friseur liebt das. Er sagt zwar, das sei verkraftbar, weil meine Haare nicht allzu lang sind und regelmäßig geschnitten werden, empfiehlt mir aber dennoch dringlichst, ihnen von Zeit zu Zeit eine Kur zu gönnen.

Ein bisschen Creme ins Gesicht und Concealer unter die Augen, gelegentlich etwas Eyeliner und Tada: I’m ready!

YouTuber Kostas Kind über sein Haarstyling vor einem Shooting

Na ja, an Schnitttagen mache ich mir, wie gesagt, nicht die Mühe. Trotzdem ist es wichtig, diese Tage für meinen Alltag zu erwähnen, denn sie fressen am allermeisten Zeit. Oft brauche ich nach dem Dreh noch 2-3 Arbeitstage, ehe ein Video komplett fertig und bereit für die Veröffentlichung ist.

Viele YouTuber:innen holen sich dafür Unterstützung, so wie ich auch, und ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich das nicht mehr alleine machen muss.

Der spannendste Moment ist auch nach all den Jahren noch immer die Veröffentlichung: zu sehen, wie das Video performt, wie Leute darauf reagieren und was sie in die Kommentare schreiben. Das kann manchmal ganz schön emotional werden, gerade, wenn man so viel Arbeit darein gesteckt hat. Wenn das Video abgeht, fühlst Du Dich wie ein:e König:in. Wenn es floppt, kann das, wenn man keinen so guten Tag hatte, den Abend ruinieren. (Und genau deswegen braucht man starke Nerven.)

Neben diesen Tagen, die bei mir den Großteil der Zeit ausmachen, gibt es noch weitere wie z.B. Shooting Tage für Fotos, Kooperationen oder andere Jobs, aber das ergibt sich klassisch, wie man es sich für einen künstlerischen Beruf vorstellt, von Zeit zu Zeit und lockert den Alltag entweder auf oder wird Teil davon.

Also ja – der Job bietet Facettenreichtum und die Möglichkeit, sich kreativ auszuleben – dass ich gerade diesen Artikel schreiben darf, ist das beste Beispiel – aber er verlangt auch, ständig am Ball zu bleiben. Und schieben wir Make-Up, öffentliche Aufmerksamkeit und (Hass-)Kommentare beiseite, findet sich darunter ein Alltag wieder.

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Kostas Kind

Kostas Kind

Hey hey :) Ich heiße Kostas, bin 29, hauptberuflich YouTuber und lebe zusammen mit meinem Freund und meiner weißen Schäferhündin Ivy, die ich über alles liebe, in Potsdam. Auf meinem Kanal „Kostas Kind“, der zu den größten deutschen LGBTQ+ Kanälen zählt, nehme ich meine Zuschauer:innen mit auf eine Reise durch den schwulen Alltag, setze mich mit herausfordernden Themen wie Mental Health oder Veganismus auseinander und versuche, solche Themen auf unterhaltsame Art zu präsentieren, um sie leichter zugänglich zu machen und sie von Vorurteilen oder Scham zu befreien.